Wie jedes Jahr beginnen im Januar meine Fingerspitzen zu "kribbeln", und in Gedanken ist die Juralibelle schon emsig am Planen und Gärtnern.
Im Hundertjährigen Kalender ist das Jahr 2011 der Venus zugeordnet und dazu ist folgendes vermerkt:
Das Venus-Jahr ist stets mehr feucht als trocken, wenn man das Jahr insgesamt betrachtet. Es ist zudem schwül und ziemlich warm.
Frühling: Weil die Kälte des vorangegangenen Sonnen-Jahres ziemlich spät abklingt, gibt es einen späten Frühling. Er ist allezeit feucht, durchschnittlich warm und für alle Früchte günstig; bisweilen ist es aber auch so feucht, dass man nicht gut säen kann, insbesondere auf ohnehin nassen Böden. Später Frost ist kaum zu befürchten. Sobald die Triebe gross genug sind, kann man die Schafe weiden lassen. Sie können auch länger auf den Wiesen bleiben als in anderen Jahren.
Sommer: Wenn die Nässe im Frühjahr nicht allzu gross und andauernd war, folgt im Venus-Jahr üblicherweise ein warmer, schwüler Sommer. In diesen seltenen Fällen wächst ein Spitzenwein. Es ist jedoch eher zu befürchten, dass viel Heu und Getreide auf den Feldern bleibt und verfault. Man sollte deshalb auch die Nachmittage von Feiertagen nutzen, um das Getreide einzubringen. Wenn im Venus-Jahr ein dürrer Sommer herrscht, so wird darauf das Getreide teuer. Ein dürrer Sommer ist zu erwarten, wenn im Februar, März, April oder Mai eine Sonnenfinsternis zu beobachten war oder wenn im Jahr zuvor ein Komet erschienen ist.
Herbst: Der Herbst ist gewöhnlich warm und schön, er dauert aber nicht lange. Darum ist danach zu trachten, dass die Wintersaat bald eingebracht wird. Denn um Mitte November hält für gewöhnlich schon der Winter Einzug, und der Frost kann bis Weihnachten andauern.
Winter: Der Winter ist anfangs leidlich trocken, danach - besonders vom 12. Februar bis zum Winterende - sehr feucht. Es gibt überaus grosse Regengüsse, die den Häusern, Mensch und Vieh Schaden zufügen. Merke: Obwohl die grossen Wassergüsse nicht immer häufig vorkommen, ist dieser Winter doch stets warm und feucht.
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