Mittwoch, 21. September 2011

Mabonad (Herbstfest)

Mabonad das Fest zur Herbst-Tagundnachtgleiche, weitere Namen Mabonadh, Mabon, Herbstfest, Weinfest, Erntefest, Alban Elued.
Das Sonnenfest im Jahreskreis zum Herbstäquinoktium, zwischen  dem 20 und 23 September, nun beginnt der Herbst. Licht und Dunkel sind im Gleichgewicht.
Der Herbst wird jetzt langsam sichtbar. Die Nächte sind genauso lang wie die Tage, doch diesmal wird das Licht von der Dunkelheit dominiert. Jetzt heisst es endgültig Abschied nehmen vom Sommer. Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger und es beginnt die Begegnung mit der anderen Hälfte des Jahres, der Winterhälfte. 

21. oder 23. September? Über den Tag, an dem die Herbst-Tagundnachtgleiche nun genau gefeiert werden soll, herrscht einige Unklarheit. Der 21. September passt gut in das Muster der Sonnenfeste, die sonst alle um den 21. herum stattfinden.Die astronomische Tag-und-Nacht-Gleiche des Herbstes und somit auch der offizielle Herbstanfang findet jedoch meistens erst am 23. September statt und manchmal auch am 22. September. Für die Feiernden ist diese Unklarheit ganz praktisch, denn man kann sich eigentlich aussuchen, wann man feiert. 
Gegenüber dem Ostarafest, dem Beginn der Wachstumszeit steht Nun ist die Ernte eingebracht, es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Das Licht bereitet sich aufs Sterben vor, und die Natur hat damit begonnen, sich zurückzuziehen. Die Nächte werden wieder länger, und man nimmt Abschied von der Wärme des Sommers. Eine deutliche Kühle kündigt den Herbst an. Eine neue Orientierung der Natur beginnt, die Vögel ziehen nach Süden, die ersten Blätter fallen, die Luft wird stürmischer. Die letzten Früchte, Pilze und Nüsse werden geerntet.


Mabonad oder Mabonadh hat seinen Namen nach dem keltischen Sonnenkönig Mabon. Sein Name ist walisisch und bedeutet "grosser Sohn". Er war der Sohn der Madron oder Mordon (Erdmutter). Mabonad ist das Erntedankfest, an dem man glücklich und stolz auf das in diesem Jahr Erreichte zurückblicken kann.

Bei den alten Germanen wurde um diese Zeit das grosse Herbstthing abgehalten. Sie dankten in erster Linie dem Donnergott Thor für die glückliche Einbringung der Ernte. Ihm zu Ehren klopft man auch heute noch dreimal auf Holz, wenn man jemandem Glück wünscht. Holz und die Zahl drei entsprechen dem Donnergott, und bei den Germanen wurde dieses Fest drei Tage lang gefeiert. 
 Die Kelten schmückten zu Alban Elued ihre Türen und Fenster mit Kränzen aus Herbstblumen und Weintrauben. Ein keltischer Brauch gebot, die letzte Garbe nicht zu schneiden, sondern die Halme oben zusammenzubinden und mit Feldblumen zu schmücken, etwa der Baldurblume und anderen Verwandten der Edelkamille, die für die Kelten ein Sinnbild für den weissen Lichtgottes Lugh waren. Man glaubte, dass sich die Kraft eines Feldes während des Abmähens in die noch stehenden Ähren zurückzieht. Mädchen und Schwangere wurden über die geschmückten Ähren gehoben, zur gegenseitigen Segnung von Erd- und Menschenfrucht. Oder man holte die letzte Garbe, feierlich mit Bändern und Blüten geschmückt, auf dem Erntewagen ein.

Der Christlicher Enfluss: Aus Mabonad wurde später ein ausschliessliches Erntedankfest, welches von der Kirche übernommen wurde und am 29. September oder am ersten Sonntag im Oktober stattfindet.

Auch heute werden grosse Erntefeste, Weinfeste und Hopfenfeste (je nach Region) gefeiert, und Herbstmärkte veranstaltet, und auch das Oktoberfest findet bestimmt nicht ohne Grund ausgerechnet Ende September statt.Überall freuen sich die Menschen über die erfolgreiche Ernte.
Nationaler Brauch: Jeweils am dritten Sonntag im September wird fast in der ganzen Schweiz der Eidg. Dank-, Buss- und Bettag gefeiert. Dies ist ein staatlich angeordneter überkonfessioneller Feiertag, der sich in die Reihe der Ertedankfeste einreit.

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