Lammas , Erntefest, Schnitterfest, Kornfest, Lughnasadh ein weiteres Mondfest im Jahreskreis. Dieses Fest liegt genau zwischen der Sommersonnwende und der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Es ist eines der ältesten Feste überhaupt und symbolisiert die Wiedergeburt und die Erfüllung, sowie den Überfluss.
Ursprünglich war dieses Fest von Lugh, dem Sonnengott, zu Ehren seiner Ziehmutter, der Erdgöttin, gefeiert worden. Dieses Fest ist daher in seinem Ursprung ein uraltes Fest (ca. 3500 Jahre alt), der Grossen Mutter, der Beschützerin des Ackerbaus und der Ernte
gewidmet. Lammas = "Getreidemutter", "Brotmutter".
Dieses Fest ist eigentlich ein beweglicher Feiertag am 8. Vollmond des Jahres, der jedoch zumeist am 1. August begangen wird. Er markiert den Beginn der Ernte und ist das erste von drei Erntefesten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Getreidevorräte des Vorjahres aufgebraucht, die neue Ernte wird sehnlich erwartet. Auf den ersten Blick ein eher unbekannteres Fest.
Schnitterfest, Kornfest: In der Nacht zum 1. August wird/wurde das Schnitterfest gefeiert. Schnitterfest deshalb, weil zu diesem Zeitpunkt die erste Kornernte eingebracht worden ist. Die Bauern haben also allen Anlass, ein fröhliches Fest zu feiern, denn eine wichtige Etappe in ihrem Anbaujahr ist bewältigt, ein Grossteil der lebenswichtigen Arbeit getan.
Am Schnitterfest wurde ehemals rituell Brot aus den ersten Getreidekörnern gebacken, es wurden auch Opfer dargebracht, um die Götter um eine günstige Ernte zu bitten. In manchen Gegenden wurden/werden riesige Holzstösse angezündet und Volksfeste gefeiert.
Die Kräuterernte war seit jeher sehr wichtig (Kräuterapotheke) und viele Kräuter sind in dieser Zeit erntereif. Die Kräuter wurden zu Lughnasad gesegnet. Dieser Brauch hat sich in “Mariä Himmelfahrt” oder “Maria Kräuterweih” am 15. August bis heute gehalten. Es werden Kräuterbuschen mit 7 (oder sogar 77) verschiedenen Kräutern gebunden, an
Prozessionen mitgetragen sowie geweiht, aufgehoben und später in den Rauhnächten rituell verräuchert.
Nationalfeiertag: Der 1. August ist der offizielle Nationalfeirtag der Schweiz. Das Datum begründet sich auf den Bundesbrief aus dem Jahre 1291 der auf anfangs August datiert ist. Dieses Datum ist eng verbunden mit dem Gründungsmythos des Rütlischwurs und Schillers Sage von Willhelm Tell. Mit Höhenfeuer den Gemeinden und dem individuellen Abbrennen von Feuerwerk (Raketen, Böller, Vulkane etc.) wird die Betroffenheit für weit und nah sicht- und hörbar gemacht.
Der neueren Zeit entstandene Brauch des "Bauernzmorgens/Brunch auf dem Bauernhof" zum 1. August, erinnert stark an Lammas, Schnitterfest und Erntedank.
Christentum: Mit der Verbreitung des christlichen Glaubens wurde aus Lugh, dem druidischen Gott der Weisheit, Luzifer, der am 1. August vom Erzengel Michael in einem grossen Kampf besiegt und unter Blitz und Donner in die Hölle gestürzt worden sein soll. Dass der August häufig mit Gewittern beginnt, hat man mit dem Toben des Teufels gleichgesetzt.
Der 1. August gilt als sogenannter Schwendtag oder verworfener Tag. Solche Schwendtage galten früher während des ganzen Jahres als Besonderheit und galten als eigentliche Unglückstage. Die Schwendtage stammen aus der Römerzeit und gelten bis heute als äusserst ungünstig für alle Arten von Unternehmungen (Schwarze Tage). Man hat früher an diesem Tage nichts Neues begonnen, ist nicht verreist, hat nicht geheiratet, kein neues Kleidungsstück angezogen. Viele Lostage fallen auf Schwendtage.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen