Montag, 15. Juni 2009

Kinderstube auf dem Dach


Das vergangene Wochenende war die Familie Rauchschwalbe (
Hirundo rustica) zu Besuch. Die exzellenten Flieger sind kreuz und querwer durch den Juragarten geflitzt auf ihrer Suche nach Insekten, diese wurden zum Teil - im Fluge - an ihre Jungmannschaft verfüttert. Die Kleinen machten auch Pause auf unserem Dach und wurden da von den Altvögeln mit Futter versorgt, ein wirklich spannendes Erlebnis - sie aus dem Liegestuhl zu beobachten.















Zum Brüten und für die Aufzucht der Jungen baut die Rauchschwalbe offene, schalenförmige Nester aus Schlammklümpchen und Stroh auf einen Mauervorsprung oder Balken an der Wand in Ställen oder Scheunen und anderen offenen Innenräumen. In früheren Jahrhunderten flogen sie vielfach durch die Öffnungen im Giebel ein und aus, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog. So erhielten sie den Namen Rauchschwalben. Da sie exzellente Flieger sind, reicht ihnen zum Verlassen des Gebäudes ein Fenster in Kippstellung. Die Nester werden immer wieder benutzt. Dort legt das Weibchen zwei- bis dreimal im Jahr vier bis fünf weiße, braunrot gefleckte Eier, die es 14 bis 17 Tage bebrütet. Beide Eltern füttern nach dem Schlüpfen noch 20 bis 22 Tage und die Jungen verlassen in diesem Alter auch erstmals das Nest. Interessant ist, dass die älteren Jungen beim Füttern der zweiten Brut helfen.

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