Nicht nur die Hummeln sind begeistert von Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) , er gehört zu meinen Lieblingspflanzen die mich jeden Sommer aufs Neue fasziniert.
Vor ca. 15 Jahren habe ich den Strauch, auf Empfehlung eines alten Gärtners, an einer geschützten Stelle gepflanzt und er dankt es jedes Jahr mit reichlicher Blüte.
In ganz kalten Wintern friert er meist ein wenig zurück was ihn jedoch nicht schadet, denn er will im Frühjahr ja eh kräftig zurückgeschnitten werden.
Der ursprüngliche Verbreitungsraum des Mönchspfeffers erstreckt sich vom Mittelmeerraum über Südwestasien bis zur Krim.
In Gärten ohne Neopythen wird er als Ersatz für den Sommerflieder empfohlen. Er zieht zwar etwas weniger Schmetterlinge an.....
... doch Hummeln, Bienen und Co. scheinen richtiggehend verliebt in ihn zu sein.
Die blaue Hozbiene ist jeden Sommer zu Gast und fasziniert durch ihre Grösse und Farbe, daher wird sie hir als Bienenvertreterin gewählt.
Beim kleinsten Sonnenstrahl tummeln sich unmengen von Hummeln im Strauch ...
... die verschiedensten Arten fliegen den Mönchspfeffer an ....
... die Erdhummel ist zahlenmässig die häufigste Besucherin.
Der Mönchspfeffer wird in der Umgangssprache auch Keuschbaum, Keuschlamm, oder Liebfrauenbettstroh, weil er angeblich den Geschlechtstrieb abschwächt.
Der Mönchspfeffer wird heute in der Naturheilkunde vor allem beim prämenstruellen Syndrom, bei Zyklusstörungen und unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt.
Die Staudenwicke (Lathyrus latifolius) auch bekannt als Breitblättrige Platterbse oder Bukett-Wicke gehört zu den dankbaren Blütenpflanzen im Hochsommer.
Sie wächst manchmal etwas ungestüm, mit einer Klettehilfe und etwas Bast zum Aufbinden kann sie auch einem grösseren Sturm trotzen.
Ihre Rispen eignen sich auch als dankbare Schnittblumen.
Ein fuchsienfarbene Variante, eine Spontanmutation durch Selbstaussaat.
Diese Mutation hat es mir besonders angetan.
Eine Bienenart hat sich sogar auf diese Blume spezialisiert, hier sieht man gut den gelben Bauch der Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum).
Ihr Besuch an den Blüten ist ein besonderes Schauspiel, ich kann mich daran kaum sattsehen.
Doch auch weitere Insekten lieben die Blüten, hier ein Dickkopffalter.
Eine besondere Liebe haben die Zitronenfalter zur Staudenwicke, wie dieser "Kuss" zeigt.
Die Kleinere der schwarze Holzbienen (Xylocopa iris)ist ebenfalls eine gelegentliche Besucherin.
Bei der Breitblättrigen
Platterbse handelt es sich um eine verwilderte, kräftige und
farbenfrohe, mehrjärige Zierpflanze, welche warme, kalkhaltige Böden mit viel Lehm
bevorzugt. Die Knospen überwintern über der
Bodenfläche. Ursprünglich stammt die Breitblättrige Platterbse aus dem Mittelmeerraum und ist heute auch als Neophyt bei uns eingebürgert. Nach einer sehr warmen Vegetationphase muss sie auch im Juragarten in die Schranken gewiesen werden. Nur die spezielleren Farbnmutationen dürfen aus der Selbstaussaat bleiben.